Über Almwiesen und über einen Tragetier-Versorgungspfad zur Willersalpe

In knapp 2 Stunden  führt diese Halbtagestour von Hinterstein über grüne Almwiesen und einen asphaltierten Forstweg hinauf zur Willersalpe. Der letzte Abschnitt erfordert sowohl von Hund als auch Mensch etwas Kondition und Konzentration. Mit etwas Glück begegnet man auf diesem Abschnitt den Tragetieren, die Nahrungsmittel aus dem Tal zur Alm transportieren.

Info

Ausgangspunkt: St. Antonius Kirche, Bad Hindelang

Höhenunterschied: 660 m

Einkehr: Brotzeit in Willersalpe mit selbstgemachtem Bergkäse. Besonderheit: Versorgung der Alm erfolgt mit Tragetieren aus dem Tal.

Gehzeit: ca. 4 h

Anforderungen Hund

  • Trittsicherheit auf ausgesetztem steilen Pfad (genutzt als Pfad für Tragetiere)
  • ruhiges Verhalten bei Begegnung mit Kühen (letztes Stück vor der Alm führt über eine Kuhalm)
  • 2 Brücken mit Gitterrosten müssen überquert werden. Eine Brücke kann durch den Bach umgangen werden
  • Wasser nur am Bach (ca. auf Hälfte der Strecke) und an der Alm. Daher  vor allem an heißen Tagen, genug Wasser für den Hund mitnehmen.
  • viele Bremsen auf der Strecke. Hund zur Abwehr z.B. mit Kokosöl einreiben

Anforderungen Mensch

  • Ausdauer und Kondition vor allem auf letzem steilem Anstieg

Vom Parkplatz an der Kirche starten wir früh morgens und laufen den steilen Anstieg (ca. 15 Minuten) zum Zipfelsbach Wasserfall hinauf. Heute sollen die Temperaturen wieder auf mehr als 30 Grad ansteigen, sodass meine Menschen bereits 8 Uhr mit mir los laufen.

Am Wasserfall nehmen wir alle erstmal ein kleines erfrischendes Bad zum Wach werden

Anschließend gehen wir ein kleines Stück zurück und überqueren eine Gitterrost-Brücke. Vorbei am Naturfreibad Prinze Gumpe verläuft der Weg durch schattigen Wald bis zum Hinterdorf von Hinterstein. Wir laufen über den großen Wanderparkplatz, der bereits jetzt gut gefüllt ist. Über grüne Wiesen beginnt der Aufstieg. Trotz vieler parkender Autos, sind wir absolut allein und können die Stille genießen.

Viele Bremsen treiben meine Menschen zu ungeahnten Geschwindigkeiten an, sodass wir auf der asphaltierten Forststraße schnell voran kommen. Frauchen hat mein Fell heute Morgen mit Kokosöl eingerieben, sodass ich von Bremsen verschont bleibe 🙂

Forststraße

Die Besonderheit unseres Ziel ist, dass die Alm nicht per Auto erreichbar ist und die Versorgung nur durch Tragetiere erfolgt. Diesem Versorgungspfad folgen wir bis zur Alm nach oben (links von der Forststrasse abzweigend – sehr gut ausgeschildert). Der Weg wird fast jeden Tag von Haflingern genutzt, sodass teilweise Stufen befestigt wurden. Hier sollte Frauchen gut auf mich aufpassen, dass ich nicht mit meinen Pfoten auf die Metallstangen springe. Der Weg erfordert von uns Trittsicherheit, da sehr viele hohe Wurzeln und Geröll den steilen Anstieg sehr anstrengend machen.

Immer schön langsam und bitte nicht ohne Leine

Konzentriert schreite ich voran

Etwa auf der Hälfte kreuzt der Weg einen kleinen Bach. Hier bitte ggf. Trinkwasser auffüllen. Die (Gitter-) Brücke über den Bach gehe ich diesmal nicht, sondern laufe einfach durch den Fluss. Am Wasser sitzen hunderte Schmetterlinge und landen auf mir. Sowas habe ich noch nie erlebt. Da sie mich aber nicht stechen (wie die doofen Bremsen), schaue ich nur etwas verdutzt drein.

Tut mir nichts – dann bin ich auch lieb

Super zutrauliche Schmetterlinge, die Hund und Mensch mögen

Nach der Bachdurchquerung wird der Weg noch einmal steiniger und steiler. Der Ausblick auf die Alm und die umliegenden Berge am Ende des Aufstieges entschädigt für alle Anstrengungen. Die Kühe begrüßen uns neugierig. Da ich sehr entspannt und ruhig im Umgang mit den Kühen bin, fressen diese auch gleich weiter und beachten uns nicht weiter. Hunde sollten hier aber unbedingt an die Leine.

Ein neugieriger Zeitgenosse

Wanderweg führt direkt an den Kühen vorbei. Notfalls Umweg in Kauf nehmen.

Jetzt ist die Willersalpe bereits in Sichtweite und wir genießen eine kleine Brotzeit auf der Alm.

Willersalpe…wir kommen

Nach einem guten Stündchen Pause, nehmen wir den gleichen Weg wieder nach unten. Am frühen Nachmittag ist es dann doch sehr heiß und wir machen noch eine weitere Rast im Schatten. Ich falle sofort ins kühle Gras und döse erst einmal.

Schnarchen im kühlen Gras

Der restliche Abstieg über die Bergwiesen ist dann ein sehr entspannter Spaziergang

Im Tal angekommen, nehmen wir den Weg am Bach entlang, da wir die heiße Aspaltstrasse wegen mir nicht nutzen wollen. Ein Glück, so kann ich meine müden Pfoten noch etwas im Bach abkühlen.

Fast geschafft…

Abendstimmung im Tal…wir ruhen uns jetzt aus 🙂

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