Es sind nur noch wenige Kilometer bis Rheinfelden. Im südwestlichsten Zipfel des Landes geht es zurück nach Deutschland.
Doch bevor es soweit ist, machen wir nochmal eine kleine Pause auf der Schweizer Seite. Wir nutzen ein letztes Mal das schnelle unlimitierte Schweizer Internet.
Nach gut drei Monaten fahren wir wieder auf deutschen Boden. Einerseits ist es ein schönes Gefühl endlich wieder zu Hause zu sein. Gleichzeitig sind wir aber auch ein wenig traurig, denn wir wissen, dass uns nur noch wenige Tage vom Ende unseres kleinen Abenteuers trennen.
Über die A5 geht es bis Bad Bellingen, wo wir ein letztes Mal einen Campingplatz ansteuern. Der Lug ins Land Campingpark. Am Abend gibt es für Herrchen im dortigen Restaurant das erste Bier nach über drei Monaten.
Der nächste Morgen beginnt wieder kalt und nebelig. Wir beschließen einen kleinen Panoramaspaziergang zu machen. Schon bald beginnt der Nebel sich zu lichten und gibt den Blick auf das Rheintal frei.
Wir wollen heute gute 220km schaffen und teilen die Strecke in zwei Etappen. Bei zunächst strahlendem Sonnenschein geht es immer die A5 hinauf. Die Suche nach einem Stellplatz für die Nacht gestaltet sich nicht ganz so einfach. Wir entscheiden uns schließlich für den Platz am Stausee Emetsklinge in Zaberfeld.
Auf der A8 geht es bis Pforzheim, wo wir uns nochmal mit Lebensmitteln eindecken. Weiter geht es nach Maulbronn, wo wir am unerwartet am Kloster vorbei rollen. Neugierig, was das wohl ist, parken wir etwas außerhalb und laufen einen schönen Spazierweg zurück in die Stadt. Das Kloster Maulbronn gilt als die am besten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Viele Gebäude werden auch heute noch genutzt. Es befinden sich z.B. diverse Ämter, das Rathaus und ein evangelisches Gymnasium samt Internat darin. Wir erkunden den geschichtsträchtigen Ort ein wenig, bevor wir uns auf die Weiterfahrt nach Zabelfeld machen.
Am nächsten Morgen starten wir hier einen ca. 3km langen Spaziergang um den See. Es ist noch früh am Morgen und Nebelschwaden liegen über dem See. Außer uns sind nur ein paar Angler schon so früh unterwegs.
Anschließend machen wir uns wieder auf den Weg. Es geht auf die A6 in Richtung Nürnberg. Das Wetter wird zunehmend schlechter. Ein Hauch von November liegt in der Luft.
Hinter Nürnberg suchen wir nach einem Stellplatz. Das gestaltet sich erneut schwierig. Wir finden einen sehr gut aussehenden in Zell im Fichtelgebirge und beschließen diese Strecke nun auch noch zu fahren.
Am Platz angekommen, müssen wir leider feststellen, dass eine Baufirma das Gelände größtenteils als Parkplatz für Baufahrzeuge und LKWs in Beschlag genommen hat. Da es schon dunkel wird und morgen Feiertag ist, beschließen wir hier zu bleiben.
Nach einer ruhigen und kalten Nacht begrüßt uns am Morgen der Regen. Der graue Kasten hat heute noch einmal 240km zu bewältigen. Größtenteils geht es durch Regen; schnaufend Berge hinauf und wieder hinab.
Es ist Mittag, als der graue Kasten mit seinen Insassen Marcel, Jana und Kira nach 115 Tagen und mehr als 7000 Kilometern wieder da steht, wo er einst gestartet ist.
Hinterlasse einen Kommentar