Naturgewalten am Pragser Wildsee
Nach einer weiteren ziemlich kalten Nacht fahren wir heute ca. 20km zurück zum Pragser Wildsee. Dieser steht dem Toblacher See in nichts nach, ist jedoch weitaus touristischer. Ich glaube rumflitzen ohne Leine wird hier nichts.
Erstmal quält sich der graue Kasten, die zum Ende hin ziemlich steile Straße hinauf. Eine Beschilderung weißt zwei Parkplätze aus. Parkplatz 1 soll für Autos und Wohnmobile sein, Parkplatz 2 nur für Autos. Wir nehmen deshalb Parkplatz 1 und legen für das ausschließlich erhältliche Tagesticket 9€ auf den Tisch. Für nochmal 8€ darf man hier auch über Nacht stehen. Angesichts der Besucherströme ist der Platz an der Straße aber vielleicht nicht die beste Wahl.
Dann werde ich erstmal bespaßt. Herrchen versteckt sich irgendwo im Wald und ich darf ihn suchen. Meistens ist das ziemlich einfach. Verstecken kann der sich scheinbar nicht so gut. Danach spazieren wir die ca. 500m zum See. Hier stehen plötzlich auch Wohnmobile auf dem Parkplatz. Parkplatz 3, der nicht ausgeschildert war. Hier gibt es einen ganz normalen Parkautomaten und wer nicht den ganzen Tag hier verbringen will, ist folglich wesentlich billiger dran.
Heute ist es zwar trocken, aber die Wolken hängen schon ziemlich tief. Als wir also unseren Rundweg um den See starten, sehen wir leider von der ganzen Bergpracht nur die Hälfte. Dafür entschädigt der See mit glasklarem Wasser, eingerahmt von hohen Bergen, mit tollen Fotomotiven.
Der Rundweg führt in ca. einer Stunde einmal um den See. Dabei geht es über ein kurzes, recht steiles Höhenstück und mehrmals über steinige Stellen von ehemaligen Bergrutschen. Hier sieht man mal wieder die Gewalt von Mutter Natur.
Nachdem wir die Runde gemütlich absolviert haben, geht es zurück in den grauen Kasten und über Toblach Richtung Süden. Wir haben genug von Südtirol. Nicht weil wir es hier nicht traumhaft schön finden – ganz im Gegenteil – sondern weil das Wetter einfach nicht besser werden will. Nachdem auch der Wetterbericht keine Besserung voraussagt, beschließen wir schweren Herzens uns gen Süden zu wenden. Aber: wir kommen wieder, keine Frage.
Drohne küsst Baum – gar nicht gut
Es geht also nach Süden. Über Cortina d`Ampezzo fahren wir an den Lago di Cadore. In Calazo di Caldore finden wir einen Stellplatz kurz vor dem See. Es regnet mal wieder und wir können nicht viel machen. Am nächsten Morgen jedoch: Sonnenschein.
Also raus aus dem Kasten und runter an den See. Mit dabei ist dieses Flugungeheuer mit dem Frauchen immer rumfliegt und irgendwas macht. Als wir kurz vor dem Zurückgehen sind, fliegt das Ding dann ziemlich unkontrolliert und knallt in den einzigen Baum weit und breit. Bis auf zwei kaputte Propeller ist aber zum Glück nichts weiter passiert. Dennoch: bis Ersatz herangeschafft ist, ist das Ding erstmal außer Betrieb.
Es geht immer weiter Richtung Süden
Dann geht die Fahrt weiter. Immer im Tal entlang in Richtung Trient. Im kleinen Örtchen Rocca machen wir schließlich für heute Rast. Der Ort liegt wieder an einem See, den irgendein anderer Hund schon ziemlich ausgetrunken hat. Das, oder jemand hat den Stöpsel gezogen. Die Boote und Stege sind alle weit vom Wasser entfernt und das letzte Stück geht es fast senkrecht hinunter. Keine Chance da ran zu kommen. Wir laufen aber trotzdem eine schöne Runde und entdecken eine alte Hängebrücke . Ganz schön unheimlich über so ein schwankendes Ding zu laufen. Aber ich bin ja schon groß und schaffe es schließlich.
Wie schon gestern, stehen wir auch heute wieder ganz allein und ruhig. Diesmal mit Blick auf eine Kirche.Morgen wollen wir dann ein zweites Mal zum Gardasee. Diesmal auf die Westseite. Mal sehen, ob wir dort ruhigere Orte finden und es uns besser gefällt, als bei unserem letzten Stopp an der Ostseite.
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