Nach unserer letzten Nacht auf dem Campingplatz in La Tour Fondue, lassen wir es morgens gemütlich angehen. Erst gegen Mittag machen wir uns auf den Weg. Ziel: Port-Saint-Louis-du-Rhône.
Allerdings ist das ein weiter Weg und wir machen unterwegs eine Nacht Zwischenstation. Unsere Fahrt führt bis kurz vor Aubagne, wo wir in einem Wäldchen einen schönen Freisteh-Platz für die Nacht finden. Außer einem Fuchs und noch einem weiteren Camper, ist hier Abends niemand und wir verbringen eine ruhige Nacht. Am Morgen weckt uns Vogelgezwitscher.
Wir wollen Marseille großräumig umfahren und nehmen deshalb die Autobahn über Aix-en-Provence Richtung Lyon.
Danach geht es entlang des Étang de Berre Richtung Rhône-Mündung. Den Ort Port-Saint-Louise-du-Rhône lassen wir jedoch hinter uns und fahren weiter bis zum Ende der Straße an den Plage Napoleon (Position Google Maps). Hier kann man mit dem Auto direkt auf den Strand fahren. Um diese Jahreszeit ist das sogar kostenlos.
Wir suchen uns einen Platz in großem Abstand zu den wenigen anderen Wohnmobilen und werfen uns erstmal in die Sonne. Dann will ich endlich mal Rennen und wir machen einen langen Spaziergang. Ich kann wieder buddeln und mich durch den Sand rollen. Zum Glück helfen mir meine Diener Menschen dann, das Zeug wieder aus Augen und Fell zu bekommen.
Als am Abend kaum ein Wohnmobil, Anstalten macht den Strand zu verlassen (es ist offiziell nicht gestattet, hier zu übernachten) machen wir es einfach genauso und bleiben stehen. Wir werden auch nicht verjagt, allerdings schüttelt uns ein kräftiger Wind in der Nacht auch ganz schön durch.
Am nächsten Früh lässt der Wind nach und wir vertrödeln den Vormittag. Danach geht es zurück in den Ort, denn unsere Vorräte müssen mal wieder aufgefüllt werden. Wieder zurück am Strand, stehen wir diesmal ganz vorn direkt am Wasser. Abends schlafen wir mit dem sanften Rauschen der Wellen ein.
Der nächste Morgen beginnt mit Nebel, der alle Geräusche zu verschlucken scheint. Noch im Nebel brechen wir auf zu einem Spaziergang. Der Nebel lichtet sich Stück für Stück und an den Wolkenrändern entsteht ein Regenbogen. Unglaublich schön. Das Wasser ist an diesem Morgen ganz samtig und wellenlos.
Nach einem ausgiebigem Frühstück und einem letzten Spaziergang, geht es wieder zurück in den Ort. Dort steht eine Putz- und Waschsession an. Irgendwie müssen 10 kg Sand aus dem grauen Kasten raus. Heute fahren wir weiter ins Landesinnere, denn für die nächsten beiden Tage ist ein Herbststurm vorhergesagt.
[…] In der folgenden Nacht stürmt es ziemlich heftig. Durch unseren geschützten Standplatz hören wir zwar den Wind, werden aber nicht weiter durchgeschüttelt. Wir sind froh heute nicht mehr ungeschützt direkt auf dem Strand zu stehen. […]