Wochenmarkt in Como
Der Comersee weckt uns am Morgen mit grauem Nieselwetter. In Como ist heute Markt und so machen wir uns auf in die Stadt. Sehr zentral gibt es einen Wohnmobilstellplatz, auf dem man auch übernachten darf. Wir kochen uns erstmal gemütlich Mittag und warten auf besseres Wetter. Am Nachmittag zeigt sich die Sonne und wir schlendern Richtung Markt.
Aufgrund des schlechten Wetters sind aber viele Stände schon wieder abgebaut und so erkunden wir stattdessen die Innenstadt. Auch hier machen die Menschen wieder einen Eis-Test. Riesig ist das Eis. Ich helfe gern – bekomme aber nur ein Stück Waffel ab. Langsam hab ich sie soweit, dass sie auch mal mit mir teilen 🙂
Zurück am Wohnmobilstellplatz, wird uns sofort klar: Hier werden wir auf keinen Fall bleiben. Bereits zu dieser Zeit haben sich hier große Jugendgruppen versammelt. Manche verstecken sich hinter den Bäumen. Uns ist klar, dass wir hier sofort weg wollen. Am Comersee gibt’s mit großem Wohnmobil leider nicht viele (erlaubte) Parkmöglichkeiten und so steuern wir den Lago di Piano an. Die Fahrt dorthin ist abenteuerlich und steil.
Daher muss zur Beruhigung der örtliche Supermarkt geplündert werden. Auf dem Campingplatz Ranocchio am Lago di Piano gefällt es uns auf Anhieb und so verbringen wir hier 5 traumhafte Tage. Der Platz liegt direkt am See und wir machen am Abend noch einen schönen Spaziergang. Die Wolken ziehen auf und die Sonne zeigt sich pünktlich zum Sonnenuntergang. Am Abend kochen die Menschen fleißig und verbreiten Knoblauchwolken im grauen Kasten.
Sportlich und gesund wird es heute
Heute höre ich zum erstem Mal seit Wochen wieder dieses ungeliebte Geräusch. Der Wecker bimmelt um 7 Uhr. Was soll das? Gegen halb acht bequemt sich die Reisegruppe aus den Federn. Sportklamotten an – kein Frühstück für mich. Es geht raus. Es wird gejoggt. Naja, ich laufe locker nebenher und komme nicht mal außer Puste bei dem Tempo. Wieder zurück, springt das Frauchen in den See und schwimmt mit dem Schwan um die Wette – vielleicht flieht sie auch nur vor ihm?
Irgendwie ist heute alles anders. Es wird geschnippelt und gewerkelt und ne Stunde später riecht es herrlich nach Omelette und frischem Obst. Die Sonne lacht und die Kirchenglocken bimmeln eine tolle Melodie. Heute wird’s heiß und wir relaxen bis zum späten Nachmittag. Erst dann wollen wir den See einmal umrunden.
Bis dahin wird die Hängematte im Schatten aufgehangen und ich liege dort mit Frauchen drin und mache Siesta. Zur Abkühlung wird die Luftmatratze ausgepackt und immer abwechselnd der See oder der Pool aufgesucht. Gegen halb 4 laufen wir los und umrunden den See. Der Weg ist menschenleer und super schön.
Am Abend fliegt das Frauchen bei Sonnenuntergang wieder mal mit dem schwarzen Flugdrachen und macht tolle Videos.
Heute sind die Menschen zu faul zum Kochen und genießen Pizza und Wein in einem kleinen Restaurant. Ich bin derweil unter dem Tisch längst im Traumland angekommen.
Radtour nach Porlezza
Mit dem Rad fahren wir heute nach Porlezza. Insgesamt 10 km radeln wir direkt am Fluss entlang. Manchmal liegt etwas Schotter auf dem Weg aber größtenteils ist der Weg für Hundepfoten sehr gut. Wir machen immer wieder Pausen, damit ich am Fluss trinken und ausruhen kann. In Porlezza sind wieder fast keine Menschen. So sind wir im Cafe ganz allein und genießen den Ausblick auf den See. Besonders weit kommen wir danach nicht, denn die Menschen können auch heute einem Eis nicht widerstehen.
Wir schlendern durch die Altstadt und sind dabei allein.
Plötzlich zeigen die Menschen nach oben zu einer Kirche und ich ahne, was das bedeutet. Jede Menge Treppenstufen. Warum wurden hier die Kirchen immer so weit oben gebaut? Die Mühe lohnt sich, denn von oben hat man eine tolle Aussicht. Eine Stunde sitzen wir hier und genießen die Ruhe. Kein anderer Mensch lässt sich blicken.
Am Abend gibt’s wieder Pizza. Scheint gut zu schmecken.
Heute Ruhetag
Eigentlich war der Plan heute weiter zu fahren. Am Morgen steigt Nebel über dem See auf und dann strahlt die Sonne wolkenlos vom Himmel.
Spontan wird der Plan geändert, sodass ich den halben Tag in der Hängematte dösen kann. Die Menschen machen irgendwas an ihren Notebooks und schreiben Texte. Frauchen gibt mir heute Schwimmunterricht im See. Ich hoffe, mich haben nicht zu viele Leute in meiner Schwimmweste gesehen. Zeit für ein paar Fotos von mir bleibt auch noch.
Am Abend wird Frauchen unruhig und wandert mit mir auf den Berg und durch den Ort. Ich habe das Gefühl, dass wir uns bestimmt 5 Mal verlaufen.
Heute wird wieder selbst gekocht. Das riecht sooooo gut und wir sitzen noch lange draußen. Die Menschen trinken Wein und ich kuschle mit Frauchen in der Hängematte. Gute Nacht 🙂
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