Der graue Kasten fährt wieder. Das Wetter wird wohl auch nicht gerade besser. Also sitze ich mal wieder hier drin und warte. Rausgucken kann ich nicht so richtig – alles zu hoch für mich. Ich glaube es geht zurück nach Bozen. Wieder durch dieses enge Tal. Doch diesmal bergab. Das ist angenehmer für mich.

Tipp Wechsel deutscher Gasflasche in Italien: Es ist kurz vor Mittag und die Menschen fahren zu einem Geschäft, wo es Gasflaschen gibt. Die haben Angst, dass die andere Flasche bald leer sein könnte und es wird wohl kalt. Sollen sie machen. Will schließlich nicht frieren. Der Plan war, die alte Flasche aus Deutschland neu befüllen zu lassen. Ob das legal ist, wissen sie nicht so richtig, aber was soll’s.

Zum Glück stellt sich jedoch heraus, dass der Händler fertig befüllte deutsche Flaschen hat und sie können die Flasche einfach tauschen. Das ging fix und war einfach.
Nun geht es wieder weiter nach Norden Richtung Meran. Unterwegs werden noch fix die Sachen erledigt, die man im grauen Kasten halt so machen muss: altes Wasser raus, neues rein, Chemieklo leeren. Ganz kostenlos sogar.

Durch Meran geht es zügig hindurch. Rein in das Passeirertal. Bergauf wohlgemerkt. Die Straße windet sich, immer leicht ansteigend, an der Westseite des Tals entlang. Wir sehen nicht viel, denn das Wetter ist schlecht und es regnet. Ganz hinten im Tal wartet ein Pass. Ich glaube aber, den machen wir nicht.

In Saltaus steuern wir den Campingplatz an. Die Rezeption ist noch geschlossen, mit einer Chipkarte kommen wir aber trotzdem rein und suchen einen Platz. Viel passiert heute nicht mehr, denn es regnet die meiste Zeit und wir hängen im Kasten herum. Zum Glück werde ich dann aber doch nochmal ein paar Meter entlang von Apfelplantagen ausgeführt. Herrchen erntet auch ein paar Äpfel zum Kosten 🙂

Von Regen und einem abendlichen Stadtbummel durch Meran

Am nächsten Tag regnet es noch immer. Besserung ist wohl auch nicht in Sicht. Die Menschen fahren also wieder nach Meran und parken gegenüber vom Bahnhof. Dort warten wir den Regen ab, der sich gegen Nachmittag endlich verzieht. Es geht raus und wir laufen ein wenig durch die Stadt. Obwohl Wochenende ist und die meisten Geschäfte geschlossen sind, ist trotzdem ganz schön was los. Dann haben die Menschen auch noch Hunger. Ich werde aber wie immer nicht gefragt. Jetzt rennen die doch glatt in einen Dönerladen. Mitten in Südtirol und futtern Döner. Manchmal sind sie echt komisch.

Spaziergang von Töll über den Algunder Waalweg und Tappeinerweg zurück nach Meran

Es wird entschieden heute hier zu Übernachen. Denn morgen wird das Wetter besser und es soll gelaufen werden. Einen Waalweg. Keine Ahnung warum der wie ein Meeressäuger heißt, es ist aber wohl ein Weg entlang eines Bewässerungsystems.

Dazu muss ich früh Zug fahren. Hab ich noch nie gemacht. Zum Glück sind es nur 15 Minuten und der Zug ist praktisch leer. Die Menschen sind ziemlich aufgeregt. Wohl wegen mir. Mir ist das aber egal. Ich hau mich einfach in das größere Auto und penne.
Hinweis: Wie in allen öffentlichen Verkehrsmitteln in Italien gilt für Hunde Maulkorbpflicht. Ich muss meinen auch vorzeigen. Da der Zug leer ist, muss ich ihn während der Fahrt nicht tragen. Steht mir eh nicht so besonders 😉

Der Algunder Waalweg ist ein ca. 6km langer Spazierweg von Töll zurück Richtung Meran. Er führt durch Wein- und Obstplantagen, von denen meine Menschen schon mal ein wenig probieren.

Blick vom Startpunkt in Töll

Entlang des Flusses

Am Wasserkraftwerk von Töll verlässt der Weg die Straße nach links

Zu Beginn ist der Andrang noch recht überschaubar. Nach einer Rast in einem der vielen Restaurants am Weg, ändert sich das aber schlagartig. Menschen über Menschen entlang des recht schmalen Weges. Noch dazu Verkehr in beide Richtungen. Ganz schön anstrengend.

Am Ende des Waalweges geht es hinüber zum Tappeinerweg, der den direkten Anschluss nach Meran zurück bietet. Gerade im Frühjahr und Sommer soll dieser durch viele Blumen am Wegrand besonders schön sein.

Blick über Weinberge

Hier wird man gut umsorgt. Lieb sind sie, die Meraner…

Davon sehen wir leider nicht viel und die Menschendichte nimmt sogar noch zu. Wir brechen deshalb auf halber Strecke ab und gehen direkt zum Auto.

Die Menschen wollen weiter hinein in die Berge. Der Wettergott hat dafür in 2 Tagen ein kleines Sonnenfenster auf die Vorhersagen gezaubert, dem es nun hinterher geht. Dazu muss heute noch ein Stück Strecke gemacht werden. Es geht wieder zurück nach Bozen und von dort nach Nordosten Richtung Bruneck. Hinter Brixen finden wir einen kleinen Stellplatz an einem Stadion, der unser Nachtlager wird. Der Blick auf die Berge ist super und die Nacht sehr ruhig. Morgen geht es weiter Richtung Toblacher See.

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