Heute heißt es vom Meer Abschied nehmen. Es geht zurück ins Landesinnere, in den Nationalpark Alpilles.

Die Fahrt führt wieder über Arles, wo wir einen Einkaufsstopp einlegen und vor einem Restaurant das WLAN nutzen. Über Fontvieille (wo wir vor ein paar Tagen schon einmal Station machten) geht es nach Les Baux-de-Provence. Hier wurde vor vielen hundert Jahren eine Burg auf die höchste Erhebung der Alpilles gebaut. Drum herum ist das Dorf entstanden, dass als eines der Schönsten der Provence gilt.

Die Anzahl der Parkplätze an den Zufahrtsstraßen lässt erahnen, was hier in der Hauptsaison los ist. Wir erleben an diesem Abend bei unserer Durchfahrt aber nur eine Handvoll Autos und ein oder zwei Busse. Der Vorteil der Nebensaison wird mal wieder offensichtlich.

Etwa 1,5 km hinter dem Ort finden wir unseren heutigen Stellplatz (Koordinaten Google Maps). Mitten zwischen Olivenhainen und Weinplantagen in einem kleinen Waldstück.

Wohl fühlen

Von hier blicken wir bei goldenem Oktoberlicht auf die Burg von Les Baux und die umliegenden Felder. Eine ausgiebige Besichtigung mit der Drohne und der tolle Sonnenuntergang macht die Entscheidung ganz einfach: hier bleiben wir morgen auch noch.

Blick auf die Burg nach Sonnenuntergang

Nach einer ruhigen Nacht beginnen wir den nächsten Tag mit einem Spaziergang durch die Olivenhaine. Nach dem Frühstück machen wir uns zu Fuß auf nach Les Baux. Der alte Ortskern ist für Autos gesperrt und noch fast menschenleer. Wir schlendern durch die Gassen und schauen uns die Geschäfte an.

Am Ende der Altstadt liegt der Eingang zur Burg. Für lohnenswerte 6€ Eintritt kann man sich hier weitgehend frei bewegen. Das Gelände bietet immer wieder fantastische Ausblicke auf die umliegende Landschaft und auch die alten Anlagen und Räumlichkeiten sind sehr interessant. Bis auf zwei sehr schmale und steile Treppen ist alles auch für Hunde kein Problem.

Nachdem wir die Burg wieder verlassen haben, zwingt uns der Hunger auf die Suche nach einem Restaurant. Zum Glück haben die hier auch nach 14:00 noch offen. Wir genehmigen uns ein Drei-Gänge-Menü und schlendern anschließend zurück zum Auto.

Letzter Blick auf die Burganlage

An den Olivenbäumen unterwegs sammeln wir ein paar Oliven auf. Wir wollen versuchen einmal selbst welche in Salz ein zu legen – 3 Tage später landen die dann allerdings im Müll, Schimmel lässt grüßen. Da müssen wir wohl noch üben…

Am nächtsen Tag verlassen wir früh unseren tollen Stellplatz und machen uns auf den Weg nach Saint-Remy-de-Provence. Hier ist heute Markttag und Frauchen muss mal wieder einkaufen.

Goldenes Licht am frühen Morgen

Der graue Kasten wird vor dem Friedhof abgestellt – dem einzigen größeren Parkplatz. Der Markt ist ziemlich groß und verteilt sich durch die vielen Gassen und Straßen der Altstadt. Wir shoppen Obst, Gemüse und leckere Tapenaden und wollen uns anschließend noch die Stadt ansehen. Die Einkäufe lasten jedoch schwer und müssen erstmal im Auto verstaut werden.

Inzwischen sind Oliven eines unserer Hauptnahrungsmittel geworden 🙂

Zurück im Ort schlendern wir unter riesigen Platanen durch die Altstadt und deren Geschäfte.

Da wir die Nacht nicht am Friedhof verbringen wollen, geht es anschließend noch ein gutes Stück weiter nach Osten. Vorbei am malerischen Gordes, das sich hoch dicht an einen Berg schmiegt, geht es über schmale Landstraßen auf den Campingplatz kurz vor Gargas. Dieser hat nur noch wenige Tage geöffnet und ist praktisch leer. So können wir in der Hängematte in Ruhe die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen und haben den Pool für uns.

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