Heute führt uns unser Weg von Châteauneuf-du-Pape (Lies hier den Beitrag) nach Vallon-Pont-d’Arc an die Ardèche. Während anfangs das Wetter noch gut ist, ändert sich das schon bald und dicke Wolken ziehen auf.

Die gesamte Region ist gespickt mit Campingplätzen, von denen allerdings ein Großteil bereits geschlossen hat. Wir steuern den Campingplatz Sunêlia Aluna Vacances an. Während der Sommermonate ist hier sicher die Hölle los. Es gibt mehrere Außenpools und ein Schwimmbad innen und große Bühnen für die tägliche Animation. Mitte Oktober verirren sich jedoch nur noch eine handvoll Camper hierher und wir sind praktisch allein. Da das Wetter nicht so recht mitspielen will und wir von der langen Fahrt geschafft sind, verbummeln wir den Rest des Tages.

Am nächsten Tag geht es weiter zur Caverne du Pont d’Arc. Hauptattraktion ist der originalgetreue Nachbau einer Höhle aus der Umgebung, in der 27 mehr als 36.000 Jahre alte Höhlenmalerein, entdeckt wurden. Die Malereien und diverse Knochen von Bären wurden perfekt konserviert, als der Zugang zur Höhle damals einstürzte.

Da hier Hunde leider keinen Zutritt haben (das gilt für das gesamte Gelände – also auch draußen) geht Herrchen heute allein hinein und ich chille mit Frauchen im Wohnmobil.

Neben der Höhle gibt es auf dem Gelände auch ein interaktives Museum und viele Infotafeln, die über Flora und Fauna vor 36.000 Jahren informieren. Die Höhle kann nur über eine Führung besichtigt werden. Dabei gibt es auch einen Audioguide in deutscher Sprache.

Der Stellplatz für die heutige Nacht liegt an einem Tennisplatz nahe Lagorce. Wie fast überall in Frankreich, gehen auch hier im Herbst die Menschen jagen. Heute haben sie ein Wildschwein erlegt. Ich rieche das sehr genau – darf aber wie immer nicht näher ran.

Am nächsten Tag geht es über die Panoramastraße D290 an der Ardeche entlang. Erstes Ziel kurz hinter Vallon-Pont-d’Arc ist der Pont-d’Arc. Diese natürliche Steinbrücke ist 60m lang und 54m hoch. Direkt am Fuß der Brücke kann man im Sommer baden. Da wir sehr früh gestartet sind, erleben wir, wie die Sonne unter dem Bogen durch scheint. Ein toller Anblick. Noch dazu zu dieser Tageszeit ohne großen Andrang. Ich nutze die Gelegenheit und tobe mich am Sandstrand mal wieder richtig aus.

Der ganze Strand für mich allein

Goldener Wein im Oktober

Die Straße schlängelt sich nun ca. 34km immer oberhalb des Flußes entlang. An 11 Aussichtspunkten gibt es immer wieder tolle Blicke auf den Fluß und die, durch ihn im Laufe der Jahrtausende, erschaffene Landschaft.

Am frühen Nachmittag machen wir Rast an einer kleinen Auberge und stillen Hunger und Durst.

Anschließend geht es weiter zur Cave Saint Marcel. Hier kann man eine Tropfsteinhöhle besichtigen, durch die einstmals die Ardeche unterirdisch hindurch floss. Entstanden sind dabei stufenförmig angeordnete Wasserbecken, die heute mit einer kleinen Lichtshow tolle Fotomotive bieten. Von der Höhle sind bis heute mehr als 57km erforscht. Im hinteren Teil des zugänglichen Teil sieht man riesige Tropfsteinformationen und kann über eine Licht- und Audioshow staunen.

Als Stellplatz haben wir uns heute Aiguèze ausgesucht. Der direkte Weg dorthin führt uns zu einer engen Hängebrücke in Saint-Martin-d’Ardèche. Wir sind uns nicht sicher, ob wir dort drüber passen und wählen sicherheitshalber den Umweg über die D86. In Aiguèze ist heute Herbstmarkt, was wir allerdings nicht wissen. Und so stehen wir bald inmitten eines komplett zugeparkten Ortes. Der Weg zum Stellplatz ist deshalb Millimeterarbeit. Zum Glück sind die uns dabei auch noch entgegenkommenden Autos so nett und setzen weite Strecken zurück.

Der Stellplatz entschädigt dann allerdings für die Mühen. Wir stehen unter Bäumen auf einer leichten Anhöhe und blicken über Weinberge auf den Ortskern, über dem glühend rot die Sonne steht. Wir spazieren durch die engen Gassen des kleines Ortes, der direkt auf einem Felsen über der Ardeche liegt. Ein wirklich malerischer Ort.

Stellplatz mit Blick auf Wein

Am nächsten Morgen klettern wir kurz nach Sonnenaufgang einen kleinen Hügel hinauf und genießen den traumhaften Ausblick über den Ort. Die Sicht reicht bis zum Mt. Ventoux, über dem die Sonne gerade aufgeht. Diese Orte sind es, die diese Region für uns zu etwas ganz Besonderem machen.

Sonnenaufgang hinter Mt. Ventoux

 

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