Heute beginnt unsere lange Fahrt nach Norden, denn unsere Zeit im grauen Kasten nähert sich unaufhaltsam dem Ende. Wir wollen es gemütlich angehen lassen und pro Tag nur 200 – 250km zurücklegen.
Unsere erste Etappe führt uns von Aiguèze in Richtung Lyon. Weitgehend parallel zur kostenpflichtigen Autobahn A7 verläuft mit der N7 eine routes nationales. Es geht immer an der Rhône entlang über Montélimar und Valence in Richtung Norden.
Gegen Mittag machen wir Station auf einer kleinen Insel inmitten der Rhône. Draußen ist es jedoch ziemlich stürmisch und so beschränkt sich mein Auslauf auf eine kleine Runde am Strand entlang. Später am Nachmittag erreichen wir den Campingplatz “Camping des Nations” direkt an der N7. Auch hier merkt man die Nebensaison deutlich, denn es ist praktisch leer.
Am nächsten Morgen geht es weiter. Wir umfahren Lyon großräumig und sind ein wenig erstaunt, dass die Autobahnen um die Stadt herum mautfrei sind. Hinter Lyon geht es auf der D1083 in Richtung Nordosten. Die nun folgende Region Dombes ist von Fischzucht geprägt und so verwundert es wenig, dass sich ein Fischteich an den Nächsten reit.
Kurz vor Villars-les-Dombes machen wir einen Abstecher zu einem der Teiche und erkunden die Gegend bei einem langen Spaziergang. Endlich wieder frei rennen, toben und springen. Allerdings nur solange, bis ich verdutzt eine Herde Fassane aufgescheucht habe. Danach muss ich erstmal wieder an die Leine.
Es folgt eine längere Diskussion zwischen den Menschen. Ich hab zwar nur die Hälfte verstanden, aber mitbekommen, dass wir nun wohl doch nicht auf direktem Wege von Frankreich nach Deutschland fahren. Stattdessen soll es nochmal in die Schweiz gehen. Da waren wir zwar schonmal, aber die Berge lassen die Beiden wohl nicht los.
Es geht also grob in Richtung Genf. Unterwegs wartet noch das Jura Gebirge darauf durchfahren zu werden. Das passiert zwar meist in Flusstälern, der Übernachtungsort in Lalleyriat (Koordinaten Google Maps) liegt dann allerdings ein ganzes Stück höher und der graue Kasten muss sich auf der schmalen Straße nochmal ganz schön anstrengen.
Die Mühe hat sich allerdings gelohnt, denn wir stehen inmitten saftiger grüner Wiesen, über die ich sofort in wilden Sprüngen springe.
Die Nacht wird hier oben eisig kalt und als wir am nächsten Morgen aus unseren Betten krabbeln, ziehen Nebelschwaden über die Wiesen. Ein kleiner Spaziergang erfrischt und lässt Durchatmen.
Wir rollen nun wieder ins Tal hinab und folgen wieder der Straße in Richtung Genfer See. Noch immer liegt Nebel über der Straße. Irgendwann stoppen wir neben der Straße, denn es scheint als will sich der Nebel lichten. Frauchen schwingt den schwarzen Flugdrachen in die Luft und ist damit plötzlich über dem Nebel. So entstehen wunderschöne Bilder – das morgendliche goldene Licht und von Bergen eingerahmte Nebelschwaden.
Schon bald gelangen wir in die Ebene des Genfer Sees und sind diesem nun schon ganz nah. Heute geht es jedoch noch nicht in die Schweiz hinein. Wir bleiben noch auf französischer Seite. Doch dazu später mehr …
[…] einer kalten Nacht im französischen Jura Gebirge (hier findest du den Beitrag dazu) geht es heute weiter an den Genfer […]