Langsam habe ich das Gefühl, meine Menschen können sich von der Region Berchtesgaden und dem Königssee gar nicht mehr trennen. Inzwischen sind wir seit 6 Tagen hier – ich kenne jede Ecke bereits wie meine Westentasche 🙂

Am 17.07. werfen meine Menschen noch einmal TripAdvisor an und entdecken einen weiteren See in der Region. Also geht es an diesem Tag zumindest ganze 12 km auf der Deutschen Alpenstraße weiter. Frauchen nannte den See mehrfach Hintersee. Dort angekommen, fahren wir mit unserem Wohnmobil den hintersten Wanderparkplatz an. Dort sehe ich auch kein Schild, dass das Übernachten in Wohnmobilen untersagt – ich ahne es – die wollen wieder frei stehen.

Unser Plätzchen für die Nacht

Wir schlendern Richtung See – mehrmals hüpfe ich in das Wasser – heute sind 31 Grad. Den See kann man gemütlich in 50 Minuten umrunden. Immer wieder bleiben die Menschen stehen und sagen: Ahhhhhhh oder Ohhhhhhhhh, ist das schöööööööööööööööön. Der See wird von einer traumhaften Bergkulisse eingerahmt. Fast wie auf einer Postkarte – mich interessieren nur die vielen Hunde, die wir immer wieder treffen.

Gibt’s hier eigentlich auch mal einen See mit wärmerem Wasser?

 

Durch einen Bergsturz vor 3500 Jahren liegen noch heute viele große Felsen dort rum und haben den See aufgestaut. Passender könnte der Name des Waldes neben dem See auch nicht sein: Zauberwald. Die Nachmittagssonne zaubert ein traumhaftes Licht, als wir den Fluss durch den Wald entlang latschen.

Nachdem wir den See umrundet haben, belohnen sich die Menschen mit Eis. Ich schlafe sofort im kühlen Gras ein. Eine kleine Siesta im Schatten zum Lesen und Ausruhen tut uns allen gut.

Unser Standplatz liegt direkt am Eingang zum Nationalpark Berchtesgadener Land. Herrchen und ich entspannen nach unserer Rückkehr etwas. Frauchen hat plötzlich noch mal viel Energie und radelt mit dem Fahrrad durch den Nationalpark. Dort ist kein einziger Mensch mehr und dadurch eine himmlische Ruhe. Diese wird nur durch ihr eigenes Schnaufen unterbrochen. Der Radweg hat die ganze Zeit eine ordentliche Steigung. Ohne irgendeine Ahnung, wie groß der Park eigentlich ist, dreht sie kurz vor Sonnenuntergang wieder um und rollt den Berg runter – zu uns zurück.

Allein im Nationalpark

Nach dieser Anstrengung und der Hitze des Tages entscheiden sich die beiden heute für eine Freiluftdusche – ich schlafe längst 🙂

Am nächsten Tag wollen wir zur Abwechslung wieder eine „richtige“ Wanderung machen. Ich werde entsprechend früh aus meinem Schönheitsschlaf gerissen. Wir frühstücken draußen und alle trödeln an diesem Morgen irgendwie rum. Die Sonne lockt uns eher an den See. Was soll’s –  ne Stunde später haben wir einen traumhaften Ort im Schatten am Hintersee gefunden und vertrödeln hier den Vormittag. Weil die Runde um den See so toll ist, gehen wir sie noch einmal.

Als Abschluss sitzen wir in einem Cafe. Auch heute bekomme ich wieder überhaupt nichts ab 🙁 Sollte mal den Tierschutz informieren.

Bevor wir heute mal wieder einen Campingplatz aufsuchen, fliegt Frauchen noch ne Runde mit diesem kleinen motorisierten Flugdrachen über den See.

Der angesteuerte Campingplatz ist uns irgendwie zu voll und so fahren wir heute noch ein Stückchen weiter. Nach 2 weiteren Versuchen, finden wir dann in Ruhpolding einen tollen Stellplatz. Herrchen schmeißt das erste Mal den Grill an. Ich muss mich mit meinem Trockenfutter begnügen. Die Menschen hocken abends noch draußen und trinken Wein. Im Hintergrund geht die Sonne glutrot über den Bergen unter. Mir ist das echt zu kitschig und ich verziehe mich schon mal in’s Wohnmobil und hole meinen Schönheitsschlaf nach.

Wer weiß schon, was die beiden morgen wieder mit mir vor haben 🙂

 

 

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